Die Steuerbelastung ist in Deutschland bekanntermaßen sehr hoch – da liegt es nahe, zum Steuern sparen eine Firma im Ausland zu gründen. Besonders, wenn du mit einem Online Business dein Geld verdienst, kommt vielleicht auch das Auswandern für dich infrage.
Wir wollen uns daher heute einmal die steuerliche Situation bei einer Firmengründung in Dubai, der aktuell wahrscheinlich beliebtesten Steueroase, etwas genauer anschauen und beleuchten, wann sich so ein Schritt für dich lohnen kann.
Ich bin aber kein Steuerberater und es handelt sich hierbei nicht um eine Beratung, sondern lediglich um meine persönliche Meinung. Mithilfe von dubai-offshore.com konnte ich aber viele nützliche Informationen für dich zusammentragen.
Steuern sparen – nicht in Deutschland!
Die Idee, die eigene Firma in Dubai zu registrieren und 0 Prozent Steuern zu zahlen, klingt natürlich verlockend, denn die Vereinigten Arabischen Emirate liegen damit am unteren Ende der Steuerbelastungs-Liste.
Eine Liste, auf der Deutschland einen der Spitzenplätze belegt: Wir zählen zu den Ländern, in denen die höchsten Abgaben fällig werden. Betreiben wir etwa ein eigenes Unternehmen, müssen wir einen großen Teil unserer mühsam erwirtschafteten Gewinne an den Staat abtreten.
Als Einzelunternehmen gilt dabei unser Einkommenssteuersatz. Läuft unser Unternehmen halbwegs gut, sind wir schnell in der Spitzensteuergruppe und müssen bis zu 42 Prozent abtreten. Kommt noch die “Reichensteuer” hinzu, sind es sogar 45.
Handelt es sich bei unserem Unternehmen um ein Haftungsbeschränkte Gesellschaft, wie eine UG Haftungsbeschränkt oder eine GmbH, sind wir selbst als Gesellschafter oder Geschäftsführer eingetragen. Wollen wir uns unsere Gewinne auszahlen lassen, werden direkt 25 % Kapitalertragssteuer fällig.
Zu diesem Zeitpunkt wurden jedoch bereits 15 % Körperschaftssteuer abgezogen sowie die Gewerbesteuer, die zwar je nach Region schwankt, sich aber üblicherweise ebenfalls bei 15 Prozent einpendelt. Wir sind also schnell bei 30 %, die von unseren Gewinnen abgingen.
Zusammen mit der Kirchensteuer und dem Soli, die noch einmal auf die Kapitalertragssteuer aufgeschlagen werden, nähern wir uns somit der Grenze von fast 50 % Steuerlast. Vergleichen wir das mit einem Steuerparadies wie Dubai, müssen wir in Deutschland für den gleichen Betrag doppelt so viel Arbeiten.
Dubai als Alternative
Niemand möchte die Hälfte seines Geldes abgeben, zumal auch noch die Altersvorsorge bedacht werden will. Es ist daher nachvollziehbar, sich nach günstigeren Alternativen umzusehen. Eine solche Möglichkeit kann eine Holding-Struktur bieten.
Dubai hat sich in den letzten Jahren als idealer Standort für ein solches Unternehmen herauskristallisiert. In der Metropole der vereinigten Emirate leben schon heute überwiegend Ausländer, Wohlstand und Lebensqualität sind extrem hoch und das Kultur- und Unterhaltungsangebot riesig.
Sowohl das tatsächliche Auswandern als auch das Gründen einer Firma vor Ort sind also attraktive Möglichkeiten für alle, die Steuern sparen oder einfach die Sonne genießen möchten. Zusätzlich sind die Lebenshaltungskosten sogar noch rund 15 % niedriger als in Deutschland, sodass ein Leben in Dubai sehr erschwinglich ist.
Sowohl dein persönliches Einkommen als auch die Gewinne deiner Firma werden hier nicht besteuert – die genaue Ausgestaltung deines Unternehmens ist also nicht entscheidend. Alles, was du erwirtschaftet hast, bleibt in deiner eigenen Tasche!
Voraussetzungen für dein Unternehmen in Dubai
Die Firmengründung in Dubai eignet sich besonders für alle, die ihr Geld digital verdienen und zum Arbeiten idealerweise nichts weiter als ihren Laptop und eine Internetverbindung benötigen.
Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn dein eigenes Unternehmen bereits besteht und schon Umsätze erwirtschaftet. Hast du schon einen Kundenstamm und willst deine Firma “Umziehen”, ist dies wesentlich einfacher als eine Neugründung.
Der administrative Aufwand ist bei diesem Vorhaben sehr gering – Dubai ist für seine effiziente, digitale Verwaltung bekannt. Du erhältst eine Aufenthaltsgenehmigung für 3 Jahre, die sich im Anschluss jederzeit verlängern lässt und auf Wunsch auch deine Familie mit einschließt.
Für diese Aufenthaltsgenehmigung ist es nicht notwendig, in Dubai selbst zu leben – es genügt schon, wenn du alle 180 Tage einmal vorbeischaust. Ein solches Arrangement lässt sich zum Beispiel sehr einfach mit einem Urlaub unter Palmen vor Ort verbinden.
Du kannst also problemlos deine Firma in Dubai betreiben, aber weiterhin in Deutschland oder einem anderen Land leben. Ein Besuch im Wüstenstaat pro Halbjahr ist bereits ausreichend, um deine Aufenthaltsgenehmigung aktiv zu halten.
So einfach klappt der Wechsel
Hat diese Möglichkeit dein Interesse geweckt, solltest du dich zuerst mit deinem deutschen Steuerberater in Verbindung setzten. Er kann dir mehr zu den genauen Schritten erklären und dir dabei helfen, beim Wegzug deines Unternehmens keine zusätzlichen Abgaben zahlen zu müssen.
Das Auswandern, Umziehen oder Neugründen deines Unternehmens ist dabei keine Tätigkeit, die du allein durchführen musst. Professionelle Dienstleister wie die GWS Group helfen dir bei allen notwendigen Schritten oder führen diese komplett für dich aus.
Etwa 8.500 Euro musst du für deinen Umzug einplanen. Diese Kosten amortisieren sich durch den Wegfall der Steuer zwar schnell; dennoch solltest du ein gewisses Kapitalpolster und entsprechende Umsätze haben, damit sich dieser Schritt für dich lohnt.
In zwei bis drei Wochen sind alle Formalitäten abgeschlossen – eine ideale Gelegenheit für einen Urlaub im Wüstenparadies. Hat alles geklappt, kannst du im Anschluss mit deiner neuen Aufenthaltsgenehmigung bereits im Land bleiben oder lediglich dein Unternehmen in Betrieb nehmen – je nachdem, wie deine Pläne aussehen.