Kein anderes Finanzprodukt sorgt für mehr Aufmerksamkeit und wird gleichzeitig von so wenigen Anlegern verstanden – lohnt es sich in Bitcoin zu investieren? Diese Frage treibt Tausende von potenziellen Investoren um. Viele Missverständnisse und Vorurteile machen die Einschätzung nicht gerade einfacher.
Heute will ich daher genau beleuchten, welches Konzept dahinter steht, was ihr tatsächlicher Wert ist, wo die Kurse in den nächsten Monaten hingehen könnten und ob es sich überhaupt lohnt, in Bitcoin zu investieren.
Was sind eigentlich Kryptowährungen und lohnt es sich, in Bitcoin und Co. zu investieren?
Kryptowährungen sind eine – in meinen Augen – revolutionäre Technologie, die die kommenden Jahre in ähnlicher Form prägen werden, wie es das Internet bereits getan hat. Die Frage, ob es sich lohnt, in Bitcoin zu investieren, ist daher eng mit dem grundlegenden Konzept einer Kryptowährung verbunden.
Eine Bitcoin ist eine Währungseinheit, die auf einem dezentralen Netzwerk, der sogenannten Blockchain basiert. Während Euro, Dollar und andere Zahlungsmittel von einem Konstrukt aus Staaten, Banken und Kontrollinstanzen herausgegeben und gemanagt werden, ist das bei dezentralen Kryptowährungen nicht der Fall.
Das funktioniert deshalb, weil die Blockchain Technologie es uns erlaubt, Information zu allen Transaktionen in einer immer länger werdenden Kette von Datenblöcken zu speichern. Diese Blöcke sind unveränderlich und können von jedermann eingesehen werden, sodass eine Fälschung de facto unmöglich ist.
Da jeder Zugriff auf diese Kette hat und neue Blöcke ergänzen kann (wenn diese eine vorherige Prüfung bestehen), wird keine zentrale Instanz benötigt. Möchte ich einer anderen Person etwa eine halbe Bitcoin senden, kann ich das jederzeit tun (sofern ich denn eine halbe Bitcoin besitze) und diese Transaktion an die Kette anfügen.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist es uns damit möglich, Werte digital zu transferieren, ohne eine dritte Instanz zu beteiligen. Auch, wenn du für dich Frage “Lohnt es sich, in Bitcoin zu investieren” letztlich mit “Nein” beantworten solltest und vielleicht kein Fan des Konzepts bist, musst du doch zugeben, dass es sich um einen historischen Durchbruch handelt!
So entsteht eine Bitcoin
Im Zusammenhang mit Kryptowährungen wird oft vom “Mining” gesprochen: in diesem Prozess werden Bitcoins und andere (allerdings nicht alle) Kryptos generiert. Durch den Einsatz von hoher Rechenleistung werden neue Blöcke für die Blockchain ausprobiert, bis einer gefunden wird, der die internen Formeln und Vorgaben des Bitcoin-Protokolls erfüllt.
Als Belohnung für diese Zeit- und Energieintensive Arbeit wird der verantwortliche Miner belohnt – 6,25 Bitcoins warten aktuell auf den erfolgreichen Entdecker. Warum wird dieses genieren neuer Blöcke aber überhaupt so gefördert? Weil dieser Vorgang nötig ist, um Transaktionen auszuführen!
Wie bereits erwähnt wird jede Bewegung und Veränderung als neues Kettenglied an die Blockchain angereiht. Dazu sind allerdings jedes Mal die beschriebenen, durch Mining verifizierten Blöcke erforderlich.
Aufgrund des hohen Energiebedarfs und der geringen Ausbeute lohnt es sich nur in Ländern mit sehr niedrigen Stromkosten, Bitcoins auf diese Weise zu erzeugen. Für die Mehrheit der Interessierten bleibt nur die Möglichkeit, durch den direkten Einkauf auf Krypto-Börsen zu investieren.
Bezahlen mit Bitcoin – So verschicken wir Kryptowährungen
Um zu verstehen, wie wir Werte via Bitcoin versenden können, müssen wir zuerst erklären, wo diese Zahlungsmittel eigentlich liegen: Kryptowährungen bewahren wir ja nicht in unserem Geldbeutel in der Hosentasche auf!
Bitcoins “lagern” auf der Blockchain bzw. sind Teil von ihr. Durch einen Zugangscode, den sogenannten “Private Key”, können wir uns als der Besitzer der jeweiligen Werte identifizieren. Haben wir dadurch nachgewiesen, dass wir der rechtmäßige Inhaber sind, dürfen wir unser dortiges Vermögen nach Belieben an andere Nutzer verschicken.
Ohne diesen Key bleibt uns der Zugriff allerdings verwehrt. Haben wir unseren Zugangscode zum Beispiel verloren, sind auch unsere Bitcoins für uns unerreichbar, denn das Blockchain-Netzwerk würde unsere Transaktions-Anfragen ablehnen.
Gehen wir jedoch zu Demonstrationszwecken davon aus, dass alles in Ordnung ist: Wir erinnern uns an unseren Zugangscode und besitzen ein stattliches Vermögen, von dem wir 1 Bitcoin an unseren Freund X übertragen wollen.
Dazu teilen wir dem Netzwerk unser Vorhaben mit, indem wir unsere geplante Transaktion an einen Node schicken. Diese Knotenpunkte besitzen eine Kopie der gesamten Blockchain. Ihre Anzahl wird auf etwa 10.000 geschätzt und sie sind überall auf der Welt zu finden, da es sich ja um eine dezentrale Datenbank handelt (=kein einzelner, zentraler Speicherort, sondern viele gleichwertige).
In diesen Nodes wird geprüft, ob es bei unserem Vorhaben mit rechten Dingen zugeht. Besitzen wir tatsächlich die Menge an Bitcoin, die wir verschicken wollen? Ist die Adresse unseres Freundes X korrekt, damit dieser Wert auch ankommt? Und alle anderen wichtigen Aspekte werden hier geprüft.
Ist das Ergebnis dieser Prüfung positiv, wird die Transaktion wie geplant durchgeführt. Wir müssen dazu jedoch warten, bis durch einen Miner ein neuer, korrekter Block entdeckt wird, denn nur dann können neue Informationen an die Blockchain angefügt werden. Leider kann dieser Vorgang durchaus einige Zeit dauern, sodass Bitcoins nicht gerade die schnellste Zahlungsmethode sind!
Haben Bitcoins einen Wert?
Eine der wichtigsten Fragen, um zu ergründen, ob es sich lohnt, in Bitcoin zu investieren, ist natürlich deren Wert. Hier scheiden sich traditionell die Geister, denn der Wert einer Währung ist ohnehin ein wackeliges Konstrukt.
Wie andere Zahlungsmittel ist auch die Anzahl der Bitcoins begrenzt. 21 Millionen ist das Maximum, dass es jemals geben kann – diese Zahl ist im Code der Kryptowährung festgeschrieben. Es handelt sich also um ein begrenztes Gut wie Gold oder andere Edelmetalle.
Hinzu kommt, dass Bitcoin deflationär aufgebaut ist, denn Nutzer können Bitcoin Werte zum Beispiel durch Unachtsamkeit (USB-Stick verloren, Passwort vergessen…) verlieren, ohne dass diese ersetzt werden. Die Gesamtzahl sinkt also über die Zeit noch weiter, anstatt zu steigen.
Abgesehen von diesen Eigenschaften, die teilweise mit anderen Währungen vergleichbar sind, haben Bitcoin jedoch nur den Wert, den wir als Nutzer ihnen zuschreiben. Würde sich niemand für die Kryptowährung interessieren, wäre auch ihr Preis im Keller.
Solange sie allerdings als Zahlungsmittel akzeptiert wird und Leute ein Interesse daran haben, sie zu besitzen, steigt auch ihr Preis entsprechend an, da es ja nur einen begrenzten Vorrat an ihnen gibt.
Auf den ersten Blick ist das nicht sehr vertrauenerweckend – bei anderen, “echten” Währungen ist es jedoch genau so. Denn auch ein Euro, Dollar oder eine Unze Gold erhalten ihren Wert lediglich durch das Versprechen, dass ich mit ihnen den jeweiligen Gegenwert in Gütern erwerben kann. Garantiert wird mir das allerdings nicht.
Warum lohnt es sich, in Bitcoin zu investieren?
Die Anzahl der Bitcoins ist begrenzt, sodass eine steigende Nachfrage nicht einfach durch eine höhere Produktion ausgeglichen werden kann. Stattdessen kommt es jedes Mal, wenn große Mengen neuer Investoren auf den Markt strömen, zu massiven Preissteigerungen.
Dies konnten wir zum Beispiel 2017 beobachten, als der Hype einen ersten Höhepunkt erreichte und viele Privatanleger mit großen Summen einstiegen. Zuvor war Bitcoin in erster Linie für Technik-Enthusiasten und Spezialisten interessant.
Eine weitere, noch gewaltigere Kursrallye erfolgte kürzlich, als zum ersten Mal Unternehmen große Mengen der Kryptowährung aufkauften und dadurch die Preise auf über 50.000 Euro anhoben.
In Zukunft, so zumindest meine Prognose, werden auch Banken oder ganze Staaten in diesen Markt einsteigen und für noch gewaltigere Preissprünge sorgen. Natürlich ist das nur meine bescheidene Meinung und keinesfalls eine Anlageberatung oder Aufforderung, Kryptowährungen zu kaufen! Für mich sind diesen neuen, digitalen Assets aber ein sehr attraktives Anlagegut und ich bin überzeugt es lohnt sich, in Bitcoin zu investieren.
Da Bitcoins in ihrer Anzahl begrenzt sind und sogar langfristig abnehmen werden, bieten sie einen hervorragenden Inflationsschutz. Euro, Dollar und Co. hingegen verlieren an Kaufkraft, da sie bei Bedarf von den jeweiligen Zentralbanken einfach nachgedruckt werden.
Dieses Problem zeigt sich zum Beispiel an den sinkenden Kursen des Dollars im Vergleich zu Bitcoin, da ersterer aktuell in absurd hoher Menge herausgegeben wird und dadurch an Wert verliert, während Bitcoin ein hartes Asset darstellen, dass keiner solchen Inflation unterliegt.
Wie hoch können die Kurse steigen?
Preisprognosen sind in den seltensten Fällen korrekt und eigentlich bin ich kein Fan von ihnen; ich möchte dennoch meine persönliche Meinung zu den möglichen Werten, die Bitcoin in Zukunft erreichen könnten, abgeben:
Betrachten wir die Marktkapitalisierung von Gold – einem ähnlich aufgebauten, harten Asset – und die Preise und Schwankungen und vergleichen diese Werte mit Bitcoin, können wir einige interessante Erkenntnisse ableiten.
Aktuell finden wir etwa zehnmal so viel Kapital in Gold wie in Bitcoin, doch diese Lücke wird Stück für Stück kleiner, je mehr Anleger in den Kryptomarkt einsteigen. Sollte sich die Marktkapitalisierung einmal angeglichen oder sogar umgekehrt haben (was mittelfristig durchaus passieren könnte), rechne ich mit Kursen jenseits der 500.000 Euro pro Bitcoin.
Vorurteile und Missverständnisse:
Bitcoins werden nur für kriminelle Aktivitäten genutzt
Diese Behauptung war zu Beginn der Bitcoin Bewegung noch durchaus korrekt; viele Kriminelle nutzten die Kryptowährung, um im Darknet für illegale Substanzen, Dienste und mehr zu bezahlen.
Seitdem hat sich die Lage allerdings ins Gegenteil verkehrt: Bitcoin ist eines der interessantesten Investment-Produkte und Zahlungsmittel, dass von Millionen von Menschen genutzt wird. Gleichzeitig ist die Blockchain und jede Transaktion für jeden Einsehbar und ein Nutzer, mit dem entsprechenden Aufwand, ausfindig zu machen.
Ein solches, leicht nachzuvollziehendes Zahlungsmittel für kriminelle Aktivitäten zu nutzen ist also denkbar ungünstig. Dies hat sich auch in den entsprechenden Kreisen herumgesprochen. Heute werden Bitcoin so gut wie gar nicht mehr für solche Machenschaften eingesetzt.
Bitcoins sind nur digital und können gehackt werden
Kryptowährungen sind tatsächlich rein digital und können theoretisch gehackt werden – gleiches gilt aber auch für Banken, Regierungen oder sogar Atomwaffen. In der Praxis gibt es keine hundertprozentige Sicherheit für vernetzte Systeme!
Unter den Schutz-Mechanismen gegen Hackerangriffe zählt die Blockchain jedoch zu den wahrscheinlich effektivsten Optionen überhaupt: da es keinen zentralen Server oder verwaltende Institution gibt, die für das Management verantwortlich ist, gibt es auch kein wirkliches Ziel für einen Hackerangriff.
Die Blockchain, auf der Bitcoin basiert, wird auf tausenden von Computern rund um die Welt gespeichert. Theoretisch müsste Zugriff auf all diese Systeme gleichzeitig gewonnen werden, um Schaden anrichten zu können. Da das Netzwerk eine so enorme Größe angenommen hat, ist dies fast unmöglich.
Sehr wohl anfällig gegen Hackerangriffe ist aber unser Speicherort sowie Kryptobörsen und andere Anbieter. Lagern wir unseren Private Key auf dem eigenen Computer oder in der Cloud, können sich Kriminelle durchaus Zugang verschaffen. Hier ist es daher besonders wichtig, auf sichere Verwahrung zu achten: ein USB-Stick, Speicherkarte etc., die offline aufbewahrt wird, kann eine gute Lösung sein.
Die Plattformen, auf denen wir unsere Kryptowährungen kaufen und verkaufen, sind ebenfalls Schwachstellen. Daher lohnt es sich in meinen Augen, deine Bitcoin und Co. dort abzuziehen und lokal zu speichern, wenn du längerfristig investieren möchtest.
Bitcoin Kurse sind zu unberechenbar
Die Kurse für Bitcoin und andere Kryptowährungen sind extrem volatil, das heißt: sie zeigen extreme Ausschläge, sowohl nach oben als auch nach unten. Dieses Phänomen ist allerdings für neue Werte nicht ungewöhnlich.
Auch heute beliebte Aktienunternehmen wie Facebook oder Google hatten solche unberechenbare Kurse in ihren Anfangstagen. Seither haben sie sich jedoch stabilisiert – ein Vorgang, den wir auch bei Bitcoin bereits beobachten und der sich in den nächsten Jahren noch weiter fortsetzen wird.
Aufgrund dieser hohen Volatilität bin ich jedoch kein Fan von kurzfristigen Anlagen und investiere stattdessen auf lange Sicht, also über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte in Bitcoins.
Um Bitcoins zu kaufen nutze ich die Plattform Binance und anschließend transferiere ich meine Coins dann auf meine BitBox, um sie langfrisitig sicher zu lagern.
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